All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Berlin Ankara

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Reinhold Michels:
Bundeskanzlerin Merkel, die heute und morgen in Ankara und 
Istanbul das deutsch-türkische Verhältnis auslotet und mit ihren 
Begleitern aus der Wirtschaft hoffentlich politisch-ökonomisch 
nutzbringend entwickelt, trifft auf einen besonders schwierigen 
Gastgeber: den türkischen Ministerpräsidenten Erdogan. Er liebt das 
offene Wort, was erfrischend ist und die Fronten klären hilft. Aber 
Erdogan kämpft auch gerne mit schwerem Säbel. Er neigt dabei zu 
national tönender Selbstüberschätzung, gepaart mit Herabsetzung 
derjenigen, die nicht seine Überzeugung von einem expansiven, 
kulturell sendungsbewussten Türkentum teilen.
Industrievertreter ficht das nicht an, wenn nur die guten Geschäfte 
mit der Türkei noch besser werden. Vorwerfbar ist das nicht. Die 
Kanzlerin muss über den ökonomischen Tellerrand hinausschauen. Dabei 
sieht sie  wie aktuelle, gefährlich beschwichtigende Aussagen 
Erdogans über den aggressiven Iran belegen  Zeichen dafür, dass die 
Beziehungen beider Mittelmächte nicht so unbelastet sind, wie das 
wünschenswert wäre. Merkel sollte sich auch den belehrenden Ton 
Erdogans über das deutsche Schulwesen und das 
Staatsbürgerschaftsrecht verbitten  freundlich im Ton, hart in der 
Sache.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 28.03.2010 – 19:55

    Rheinische Post: Duisburg wehrhaft

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Bernward Lamerz: Ein extremes Wochenende liegt hinter der Stadt Duisburg und vielen ihrer Bürger. Relativ wenige Giftspritzer von NPD und "Pro NRW" haben mit ihren islamfeindlichen Demonstrationen ein vieltausendköpfiges, durchaus auch prominent besetztes Gegenbündnis mobilisiert. Die Polizei absolvierte an diesen beiden Tagen einen der größten Einsätze in der Geschichte der Stadt. Das war angemessen angesichts des hohen ...

  • 28.03.2010 – 19:53

    Rheinische Post: Die FDP fällt um - glücklicherweise

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann: Die FDP hat zuletzt Politik getreu dem Möllemann-Theorem gemacht. Diesen nach ihm benannten Lehrsatz erläuterte der schillerndste Liberale der Parteigeschichte einst so: Möllemann geht zum Stammtisch. Dort sitzen zehn Bürger. Möllemann streitet für seine politischen Vorstellungen. Neun der Stammtisch-Brüder widersprechen ihm vehement, einer aber stimmt ...

  • 28.03.2010 – 16:15

    Rheinische Post: Frühere Karstadt-Chef Walter Deuss fordert 30 000 Euro

    Düsseldorf (ots) - Auch der frühere Karstadt-Chef Walter Deuss will Geld von dem insolventen Warenhaus-Konzern haben. Deuss, der von 1972 bis 2000 Karstadt-Chef war, hat Forderungen von rund 30 000 Euro beim Insolvenzgericht Essen angemeldet, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe) aus Konzernkreisen erfuhr. Seine Nachfolger ...