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Rheinische Post: Gute Bildung

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Eva Quadbeck:
Der Vorschlag von NRW-Sozialminister Laumann, die Hartz-IV-Sätze für 
Kinder individuell festzulegen, hat Charme. Damit stellt Laumann 
endlich die schräge Debatte um faule Arbeitslose und unfähige 
Hartz-IV-Eltern vom Kopf auf die Füße. Laumann geht davon aus, dass 
arbeitslose Eltern ihren Kindern in der Regel gute Mütter und Väter 
sind. Es ist nur konsequent, ihnen auch die Bildung ihrer Kinder zu 
überlassen. Doch die Hartz-IV-Debatte ist nicht ohne Grund geführt 
worden. Die Milieus, in denen ganze Familien vom Opa bis zum Enkel 
von Hartzx0fIV abhängen, die gibt es eben auch. Sie haben es 
verlernt, mit dem Streben nach Bildung für die Zukunft ihrer Kinder 
zu sorgen. Kindern aus diesen Familien kann nur der Staat mit Sport-,
Musik- und Nachhilfe-Angebote helfen.
Dennoch wird die Idee der individuellen Hilfen für Hartz-Familien 
schwierig umzusetzen sein. Selbst wenn die Fallmanager die Familien 
gut kennen, ist fraglich, ob sie jede Einzelsituation gerecht und 
angemessen beurteilen können. Da ist reichlich Streit in Sicht. 
Zweifelhaft ist auch, ob eine solche Praxis, nach der die einen Geld 
und die anderen Sachleistungen erhalten, dem Gleichheitsgrundsatz in 
der Verfassung entspricht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

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