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Rheinische Post: Kommentar: Mini-Aufschwung

Düsseldorf (ots)

War da etwas? Die größte Wirtschaftskrise der
deutschen Nachkriegsgeschichte geht erstaunlich geräuschlos zu Ende. 
Der amerikanische Börsenindex Dow Jones kratzte gestern bereits 
wieder an der 11.000er-Marke. Und die hiesigen Experten für 
Wirtschaftsforschung streiten schon wieder darüber, um wie viel 
Prozent denn nun die Wirtschaft wachsen wird.
Dabei ist die Stimmung vorerst besser als die Lage. Für einen 
nachhaltigen Aufschwung müssen wichtige Aufgaben gelöst werden. 
Erstens: Der Arbeitsmarkt ist nur deswegen nicht eingebrochen, weil 
die Unternehmen mit Hilfe des staatlichen Kurzarbeitergeldes auf 
Entlassungen verzichtet haben. Inzwischen wird für viele Firmen aber 
selbst die Kurzarbeit zu teuer. Und was passiert, wenn 2011 die 
Wirkung der Konjunkturpakete ausläuft? Die Politik kann nicht einfach
weiter Geld verteilen.
Zweitens: Wie lässt sich das billige Zentralbankgeld aus dem Markt 
saugen, ohne dass es zu Inflation und ökonomischen Einbrüchen kommt? 
Drittens: Wo bleibt der Politiker von Rang, der endlich eine seriöse 
Diskussion über die Grenzen der Staatsverschuldung beginnt? Auch eine
seriöse Finanzpolitik kann ein Wachstumstreiber sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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