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Rheinische Post: Truppen-Reform Kommentar Von Gregor Mayntz

Düsseldorf (ots)

Jahrzehntelang organisierte sich die Bundeswehr
für einen Einsatz, den sie durch ihre Existenz zu verhindern 
versuchte: die Abwehr eines Angriffs von außen. Dafür sollten im 
Verteidigungsfall Millionen Männer mobilisiert werden können. Der 
kalte Krieg ist vorbei, und nun hinkt die Truppe ihren Einsätzen 
hinterher. 250.000 Soldaten - aber nur weniger als 10.000 von ihnen 
können auch Auslandsaufträge erfüllen? Schon das zeigt den 
Reformbedarf. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg tut 
gut daran, die Strukturen der Realität anzupassen. Und prinzipiell 
ist es auch gut, sich bei Umbau-Ideen nicht nur auf die Binnensicht 
zu verlassen.
Nach der Weizsäcker- also die Weise-Kommission. Hatte die eine 
1999/2000 unter Leitung des Alt-Bundespräsidenten noch zusätzliche 
Mittel verlangt, damit die Truppe den Ansprüchen genügen kann, so 
bekommt das neue Gremium unter dem Chef der Arbeitsagentur gleich 
vorgegeben, versteckte Ressourcen zu heben. Weise wird also 
nachweisen müssen, dass nach der groß angekündigten Transformation 
mehr kommen soll als bloß ein Transförmchen. Beim Ausgleichen größter
Schieflagen - etwa im Sanitätsbereich  darf der Minister ohnehin 
nicht warten, bis Weise zum Jahresende Vorschläge macht.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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