All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Waffen am Pranger

Düsseldorf (ots)

Kommentar von Martin Kessler

Deutschland soll nach den USA das Land mit den prozentual meisten Waffen in der zivilisierten Welt sein. Das birgt ein Gefährdungspotenzial, auch wenn die überwältigende Mehrheit der Schützen und Jäger mit ihren Waffen verantwortungsvoll umgeht. Die Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen" spricht deshalb ein heikles Thema an, wenn sie nach dem schrecklichen Amoklauf von Winnenden vom Bundesverfassungsgericht ein Verbot der tödlichen Schusswaffen fordert. Gleichwohl geht die Forderung nach einem totalen Verbot großkalibriger Schusswaffen zu weit. Die Jäger könnten ihrer Aufgabe als Heger des Tierbestands nicht mehr nachkommen, wenn sie nicht über solche Waffen verfügten. Bei Sportschützen wirkt die Abgrenzung künstlich, ob eine Schusswaffe tödlich ist oder nicht. Denn letztlich kann auch ein Schütze mit einem Kleinkalibergewehr anderen tödliche Verletzungen zufügen. Nötig sind vielmehr schärfere Kontrollen und härtere Strafen bei Verfehlungen. Großkalibrige Waffen sollten zudem mit einem elektronischen Code verschlossen werden. Nur so ist ein Ausgleich zwischen dem Schutzinteresse der Bevölkerung und den berechtigten Anliegen der Jäger und Schützen möglich.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 21.07.2010 – 19:35

    Rheinische Post: Teure Öko-Rabatte

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Birgit Marschall: Im Sparpaket der Bundesregierung ist ein Element enthalten, das die Lobbygruppen der Wirtschaft auf den Plan gerufen hat: Sie wollen verhindern, dass die Regierung die großzügigen Rabatte kappt, die sie bisher den energieintensiven Betrieben bei der Ökosteuer gewährt. Diesem Druck muss die Regierung standhalten. Beginnt sie, das Sparpaket an einer Stelle ...

  • 21.07.2010 – 19:33

    Rheinische Post: Angela Merkels Makel

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker: Der letzte Auftritt der Regierungschefin vor der Sommerpause war ein Offenbarungseid. Merkel präsentierte sich als Teflon-Kanzlerin. Der Zwist der Koalitionäre in zentralen politischen Fragen, das beispiellose Misstrauen zwischen CSU, FDP und CDU, die fehlenden Leitlinien von Schwarz-Gelb - all das perlt an einer charmant lächelnden Kanzlerin ab. Dabei hat diese ...