All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: New Yorker Wunde Kommentar Von Frank Herrmann

Düsseldorf (ots)

Die Debatte ist schrill, zugespitzt und unsachlich, aber vielleicht wäre es naiv, wollte man etwas anderes erwarten. Der Terrorschock vom 11. September hat sich tief eingegraben ins kollektive Gedächtnis der Amerikaner. Bei den Hinterbliebenen der Opfer sind die Wunden noch frisch. Kein Wunder also, dass die Auseinandersetzung um eine Moschee am Ground Zero sofort emotionale Züge annimmt. Dabei stimmt es ja nicht, dass bald hohe Minarette über Manhattan aufragen. Geplant ist ein islamisches Zentrum, mit Bibliothek und Restaurants und Gebetsräumen. Ein Symbol der Versöhnung soll es werden, kein Ort nachträglichen Triumphgeheuls. Die Attentäter um Mohammed Atta, das kann gar nicht oft genug betont werden, stehen nicht für den Islam. Ebenso wenig hat sich al Qaida die Moschee-Idee ausgedacht. Sie stammt von einem Geistlichen, der sich dem Ausgleich verpflichtet fühlt. Bei allen verständlichen Emotionen: Amerika wäre gut beraten, eine Pause einzulegen. In der Vielfalt liegt die Stärke dieses klassischen Einwanderungslands. Ein Gotteshaus am Ground Zero gehört zu diesem Puzzle dazu. Darüber sollten die Populisten einmal nachdenken.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 15.08.2010 – 19:57

    Rheinische Post: Problem für Linke Kommentar Von Detlev Hüwel

    Düsseldorf (ots) - Die jüngsten Vorwürfe gegen Klaus Ernst, den Bundesvorsitzenden der Linkspartei, wiegen schwer. Der gebürtige Münchner wird mit möglichen Manipulationen von Mitgliederkarteien bayerischer Kreisverbände in Verbindung gebracht. Der Verdacht, dass mit geschönten Mitgliederzahlen Parteitagsbeschlüsse beeinflusst wurden, stammt nicht etwa vom politischen Gegner, sondern vom Schatzmeister der ...

  • 15.08.2010 – 19:56

    Rheinische Post: Aufschwung ohne Steuersenkungen Kommentar Von Birgit Marschall

    Düsseldorf (ots) - Die Nachricht vom außerordentlich hohen Wachstum der deutschen Wirtschaft ist kaum ins öffentliche Bewusstsein gedrungen, da überschlagen sich die Politiker schon mit Vorschlägen, wie die zu erwartenden konjunkturbedingten Steuermehreinnahmen zu verteilen sind. Bei 1,7 Billionen Euro Staatsschulden und einem Bundesdefizit im laufenden Jahr von ...