Rheinische Post: Lehren des Winters
Düsseldorf (ots)
Die unermüdlichen Winterdienstler leisten in ihren viel zu wenigen Räumfahrzeugen derzeit einen heldenhaften Einsatz. Von ihren Chefs und den verantwortlichen Politikern lässt sich das nicht behaupten. Sie haben in vielen Städten mal wieder viel zu wenig Salz geordert, obwohl die Fachleute bereits im Sommer dringend geraten hatten, die Lehren aus dem letzten Winter zu ziehen. Natürlich muss sich jeder Autofahrer der Wettersituation anpassen. Genauso klar ist, dass Salz in großen Mengen schädlich für die Umwelt ist und nicht wahllos in die Natur gepfeffert gehört. Aber die meisten Wege nun aus dem Streuplan zu werfen, damit die bescheidenen Vorräte wenigstens für ein paar Hauptstraßen reichen, kann keine Lösung sein. Wenn's länger nicht brennt, dünnen wir ja auch nicht die Feuerwehr aus, die sich dann wenigstens auf Großbrände konzentrieren kann. Klimaforscher sagen, dass wir uns trotz und gerade wegen der Erderwärmung auf mehr strenge Winter einstellen müssen. Höchste Zeit für einen Runden Tisch "Salz". Die finanziell überforderten Kommunen scheuen die Lagerkosten. Da müssen Bund und Länder dringend neu regeln, wer wie dafür sorgt, dass die Bürger auch im Winter mobil bleiben.
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