All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Medizin-Prüfer Windeler stellt Nutzen von Vorsorgeuntersuchungen in Frage

Düsseldorf (ots)

Der Chef des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) Jürgen Windeler hat den Nutzen von Vorsorge-Untersuchungen in Frage gestellt. "Früherkennungsuntersuchungen haben in unserer Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert. Ihr Ansehen ist tatsächlich aber viel höher als das, was sie wirklich leisten", sagte Windeler der in Düsselorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Auf Krebs-Vorsorge-Untersuchungen, die nicht von den Kassen finanziert werden, können die Versicherten aus Sicht Windelers gänzlich verzichten. "Auch beim Hautkrebsscreening ist der Nutzen nicht sehr überzeugend belegt. Bei der Untersuchung auf Prostatakrebs ist der Nutzen nicht belegt", betonte Windeler. Den Check beim Arzt ab 35 Jahre bewertet er ebenfalls kritisch. "Ein Check alle zwei Jahre macht mir wenig Sinn. Der Mensch ist eben kein Auto, das dauernd zum TÜV muss", sagte Windeler. Er fügte hinzu: "Die Einstellung: Ich fühle mich gesund und frage den Arzt, ob ich es auch bin oder sein darf, scheint mir befremdlich."

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 21.01.2011 – 20:44

    Rheinische Post: Früherkennung bleibt wichtig

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Wolframg Goertz: Wer zur Darmkrebs-Vorsorge geht, ist kein mutiger Mann. Jede Darmspiegelung erlebt er als nettes Schläfchen, dessen Schmerzen raffinierte Medikamente ausblenden. Der Eingriff kann aber sein Leben retten, wenn ein Polyp abgetragen wird, bevor er sich zum Karzinom auswächst. Mancher vergisst jede Vorsorge, obwohl er überall lesen kann, wie wichtig sie sei. Diese ...

  • 21.01.2011 – 19:59

    Rheinische Post: Guttenbergs Job

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Gregor Mayntz: Karl-Theodor zu Guttenberg sei ein "ausgezeichneter Verteidigungsminister", betonte Angela Merkel am dritten Tag der Debatte um neue Vergehen und Skandale bei der Bundeswehr. Die Kanzlerin sei sich "ganz sicher", dass er seine Aufgabe "genau" erfülle, bei der sie ihm "vertraue" und auch "unterstütze". Wer solche Salven abfeuert, der ahnt, welche Tiefe und Breite der Morast hat, aus dem sich Guttenberg nun herauswinden ...

  • 21.01.2011 – 19:55

    Rheinische Post: Wunder von Tucson

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Gabrielle Giffords verblüfft ihre Ärzte: Nicht einmal zwei Wochen, nachdem ein Attentäter der demokratischen Kongressabgeordneten in Tucson aus nächster Nähe in den Kopf geschossen hatte, kann die Politikerin schon aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein spektakulärer Genesungs-Fortschritt, fast ein Wunder. Auf jeden Fall aber ein Triumph ärztlicher Kunst und sicher auch des zähen Überlebenswillens der ...