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Rheinische Post: Hilfe für die Araber

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Martin Kessler:

Es klingt großzügig, wenn die westliche Welt 40 Milliarden Euro für die arabische Demokratiebewegung in Aussicht stellt. Tatsächlich haben die Lenker der acht großen Industrieländer alles in ein Paket verschnürt, was ohnehin auf dem Weg war - Kredite der internationalen Förderbanken, Geld von den Golfstaaten und Hilfen der Europäischen Union. Trotzdem ist das Signal eindeutig. Die großen Acht unterstützen den neuen Weg arabischer Länder wie Tunesien und Ägypten. Mehr noch: Russland hat zum ersten Mal klargestellt, dass auch die Zeit der blutigen Diktatur Gaddafis abgelaufen sei. Allerdings darf der Westen nicht beim Geld stehen bleiben, so wichtig die finanzielle Unterstützung ist. Denn die unsichere Situation in Tunesien und Ägypten werden auch andere Kräfte, vor allem islamistische Gruppen, nutzen, die mit Demokratie nichts am Hut haben. Hier darf die westliche Gemeinschaft nicht die möglichen Totengräber der noch zarten demokratischen Ansätze mitfinanzieren. Auch Syrien und die Golfstaaten kann der Westen nicht vernachlässigen. In Ägypten und Tunesien die Demokraten zu fördern und sie in Syrien ihrem Schicksal zu überlassen, würde die Glaubwürdigkeit der westlichen Länder irreparabel beschädigen.

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