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Rheinische Post: Mit Wachsamkeit gegen Salafisten

Düsseldorf (ots)

Ein Kommentar von Rena Lehmann:

Es sind noch keine Massen von jungen Männern, die sich den Hass predigenden Salafisten anschließen. Laut Verfassungsschutz haben die Radikalislamisten, die den Koran wortgetreu auslegen und die westliche Gesellschaft verachten, gerade einmal 2500 Anhänger in Deutschland. Das gibt noch keinen Anlass zur Panik. Zur Wachsamkeit aber allemal. Es ist deshalb folgerichtig, dass die Innenminister das Problem angehen wollen. Allein auf den Weg, den sie noch finden müssen, darf man gespannt sein. Denn, und das ist die Kehrseite der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, verbieten kann man Salafisten in toto ebenso wenig wie Atheisten, Freidenker oder kalte Winter. Verbieten könnte man allenfalls die Vereinigungen, in denen sie organisiert sind. Davon gibt es nicht viele. Die Radikalen sind kaum wie Feuerwehr- oder Sportvereine organisiert. Am Ende wird wohl nur ein weit mühsameres Geschäft die Lösung sein: die ständige Überwachung einzelner, die Demaskierung der Anführer. Und die Beantwortung der Frage, warum Hassprediger gerade für gut ausgebildete junge Männer eine so hohe Anziehungskraft besitzen. Ist es nur ein Drang nach Selbstbestätigung und Identifikation? Oder steckt mehr dahinter? Wenn Letzteres der Fall sein sollte, werden Verbote die Gruppen nur weiter in den Untergrund drängen und unkontrollierbarer machen.

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Telefon: (0211) 505-2303

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