Rheinische Post: Kates Britannien
Düsseldorf (ots)
Ein Kommentar von Leslie Brook:
Mit einem hat sich die britische Monarchie immer schwer getan - mit Veränderungen. So hat beispielsweise die Vorrangstellung des erstgeborenen Sohnes bei der Erbfolge drei Jahrhunderte überdauert. Jetzt schafft es ausgerechnet ein bürgerliches Mädchen, die Thronfolge im Königreich zu revolutionieren. Kate aus Bucklebury ist es zu verdanken, dass die Windsors nun Frauen dieselben Rechte einräumen wie Männern - und dazu gehört ein ebenbürtiger Anspruch auf die Krone. Tatsächlich konnte wohl nur dieser jungen Frau, die selbst im Supermarkt einkauft und sich beim Sorgerecht für spätere gemeinsame Kinder durchsetzte, dieser epochale Schritt gelingen. Mit ihrer erfrischenden Art gewann sie das Herz des zukünftigen Regenten und entstaubt nun das Königreich. Kates Britannien ist anders als das von Diana. Ehemann William ist fürsorglicher als Charles, Premierminister David Cameron offener als Margret Thatcher. Doch die Briten wären nicht die Briten, wenn sie sich sofort um 180 Grad drehen würden. Noch ist Zurückhaltung angebracht, die neue Regelung soll nicht rückwirkend gelten, sondern nur für die Nachkommen des Prince of Wales. Es ist eine Entscheidung für Kate - und für die Zukunft der Monarchie.
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