All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger kritisiert Gipfelbeschlüsse als unzureichend

Düsseldorf (ots)

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die bisherigen Ergebnisse des EU-Gipfels als unzureichend bezeichnet. "Das reicht noch nicht. Der Euro ist erst gerettet, wenn das Insolvenzrisiko für Italien und Spanien definitiv aus der Welt geschafft ist", sagte Bofinger der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Die von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angestrebte Fiskalunion könne zwar helfen, den Euro langfristig zu stabilisieren. "Kurzfristig bringt sie jedoch nichts. Frau Merkel wendet die falsche Therapie an", sagte Bofinger. "An einer gemeinschaftlichen Haftung im Euro-Raum führt kein Weg vorbei, will man Italien und Spanien endgültig aus der Schusslinie nehmen", sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung . Bofinger riet den Regierungen zu einem gemeinsamen Schuldentilgungsfonds, wie ihn der Sachverständigenrat im November vorgeschlagen hatte. Darin würden alle Schulden der Länder oberhalb von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgelagert.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 08.12.2011 – 20:00

    Rheinische Post: Ägyptens Dilemma

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Matthias Beermann: Der Befund ist ernüchternd: Die von der Demokratie begeisterten jungen Menschen, ohne deren Hartnäckigkeit Ägyptens Machthaber Mubarak wohl nie aus dem Amt gejagt worden wäre, haben die Parlamentswahl verloren. Noch ist der Urnengang nicht beendet, aber schon jetzt ist klar, dass säkular und liberal gesinnte Kandidaten nur ein versprengtes Häuflein in der neuen Volksvertretung stellen werden. Es sind die ...

  • 08.12.2011 – 19:57

    Rheinische Post: Retter EZB

    Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Antje Höning: Seit fünf Wochen ist der Italiener Mario Draghi Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) - und schon öffnen sich die Schleusen: Gestern senkte er zum zweiten Mal den Leitzins und gibt Geschäftsbanken nun für drei Jahre unbegrenzt Kredit. So einfach sind Banken noch nie an Geld gekommen. Manche mögen den neuen Kurs der EZB für Ausdruck italienischen Leichtsinns halten. Tatsächlich ist er Ausdruck der verschärften ...