Rheinische Post: Lebensmittel müssen sicher sein = Von Reinhard Kowalewsky
Düsseldorf (ots)
Die gestrige Durchsuchung von Büros beim großen Fleischhändler Vion zeigt zuerst, dass die Justiz möglichen Vergehen beim Verkauf von Lebensmitteln hart nachgehen will. Das ist an sich zu begrüßen - zu viele Skandale rund um Gammelfleisch, Dioxin-Verseuchung oder früher auch BSE haben bereits die Republik erschüttert. Trotzdem gilt für Vion zunächst die Unschuldsvermutung: Die Staatsanwaltschaft muss das Material schnell auswerten. Wenn sich dann herausstellt, dass es doch keine Umetikettierungen bei Waren gab, muss das öffentlich klargestellt werden. Auch Unternehmen haben einen Ruf zu verlieren. Gleichzeitig erinnern die Vorgänge daran, dass Transparenz beim Handel von Lebensmitteln immer wichtiger wird. In dem Sinne ist zu begrüßen, dass viele Handelsketten ihre Produkte besser auszeichnen als früher. Auch das neue Internetportal Lebensmittelklarheit.de leistet einen wichtigen Beitrag: Einerseits erfahren Verbraucher, bei welchen Produkten die Verpackung deutlich mehr verspricht als dann wirklich enthalten ist. Andererseits schreckt allein die Existenz des Online-Portals Anbieter davon ab, Produkte irreführend anzupreisen. Was heißt das? Die Unternehmen müssen sich weiter um Transparenz bemühen. König Kunde sollte das bei seinen Einkäufen auch honorieren
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