Rheinische Post: Assad ist am Ende
Düsseldorf (ots)
Ein Kommentar von Maximilian Plück:
Seit nunmehr zehn Monaten geht das Regime von Baschar al Assad erbarmungslos gegen das eigene Volk vor. Es vergeht kein Tag ohne neue Meldungen über zivile Todesopfer. Die Weltgemeinschaft muss sich deshalb unangenehme Fragen gefallen lassen: Wie lange kann sie dem feigen Morden Assads noch tatenlos zusehen? Wie lange noch kann sie es dulden, dass Russland jede ernsthafte Resolutionsbemühung per Veto im Keim erstickt und stattdessen das mörderische Regime aus wirtschaftlichem Eigennutz mit neuen Waffen beliefert? De facto ist Assad schon längst am Ende. Syriens Präsident hat sich durch sein brutales Vorgehen so sehr von seinem Volk entfremdet, dass er sich auf Dauer nicht halten kann. Eine Rückkehr zu einem geregelten, wenn auch autokratisch geführten Alltag unter einem Präsidenten Assad ist unvorstellbar. Es geht nun nur noch darum, wie lange er sein unvermeidliches Ende hinauszögern kann. Die UN-Diplomaten müssen nun möglichst zügig den Druck auf Moskau erhöhen. Das vorgeschobene Argument des russischen Außenministers Sergej Lawrow, man dürfe sich nicht in die Angelegenheiten eines autonomen Staates einmischen, zieht angesichts von mehr als 5500 Toten längst nicht mehr.
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