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Rheinische Post: Quote für Frauen = Von Birgit Marschall

Düsseldorf (ots)

Wollen sie nicht, können sie nicht oder dürfen sie nicht? Es gibt repräsentative Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass etwa ein Drittel aller jungen Frauen in Europa Karriere machen möchte. Doch hierzulande schaffen es weiterhin nur drei Prozent ganz nach oben, auf die Spitzenpositionen der größten 200 Firmen, auch das ist nachgewiesen. Dass es ihnen nicht an Qualifikation mangelt, ist in dieser Debatte längst Konsens. Fest steht also: Noch immer dürfen Frauen nicht an die Macht. Obwohl sich die deutsche Wirtschaft bereits 2001 freiwillig verpflichtet hat, den Frauenanteil in Leitungsfunktionen zu steigern, hat sich ihr Anteil kaum erhöht. Allein in den Dax-Unternehmen, für die die Berufung weiblichen Spitzenpersonals einen schönen Marketingeffekt hat, konnte der Frauenanteil 2011 um lächerliche 1,5 Punkte auf 3,7 Prozent gegenüber 2010 gesteigert werden. Es ist Zeit für eine gesetzlich verpflichtende Frauenquote in den Vorständen und Aufsichtsräten großer börsennotierter Unternehmen. Das Gleiche gilt für Hochschulen und Verwaltungen. Männer müssen keine Angst haben: Bei einer bescheidenen 30-Prozent-Quote für Frauen bleiben ihnen immer noch 70 Prozent der begehrten Top-Jobs.

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