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Rheinische Post: Krieg gegen die iranische Bombe

Düsseldorf (ots)

Kann eine neue Runde von Verhandlungen mit dem Iran einen Militärschlag gegen die Atomanlagen des Landes noch verhindern? Die Erfahrung macht einen skeptisch. Bisher hat das Regime in Teheran solche Gespräche immer nur dann geführt, wenn es darum ging, Zeit zu gewinnen. Es handelte sich um reine Hinhaltetaktik; zu einem Kompromiss war die iranische Führung nie bereit. Trotzdem kann man diesem möglicherweise letzten Versuch einer diplomatischen Lösung nur Erfolg wünschen. Denn an der Entschlossenheit Israels zum Angriff sollte man lieber nicht zweifeln. Ein Atomstaat der Ajatollahs gilt in Israel als unmittelbare Existenzbedrohung. Dort nimmt man die Hetzparolen aus Teheran durchaus ernst. Die in Europa gerne gestellte Frage, ob der jüdische Staat nicht doch mit einem nuklear bewaffneten Iran leben könnte, mutet aus dieser Perspektive reichlich akademisch an. Zwar fürchten sich die Israelis vor den möglichen Konsequenzen eines Angriffs auf den Iran. Sie würden ein gemeinsames Vorgehen mit den Amerikanern einem Alleingang vorziehen. Aber vor die Alternative Krieg oder iranische Bombe gestellt, würden sehr viele die erste Option wählen. Dahinter steckt eine historische Erfahrung, und die besagt, dass das kleine Land sich nur auf sich selbst verlassen darf. Hoffentlich haben das alle begriffen.

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