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Rheinische Post: Verdi - viel Ärger, wenig Lohn

Düsseldorf (ots)

Kommentar von Antje Höning

Obwohl Streiks im öffentlichen Dienst die Bevölkerung stets mehr treffen als Streiks in der Industrie, haben natürlich auch Busfahrer und Krankenschwestern ein Recht, gute Löhne zu erkämpfen. Dass ihre Gewerkschaft mit dem Recht verantwortungsvoll umgeht, kann man nicht behaupten. Der Staat hatte noch nicht mal ein Angebot vorgelegt, da blieben die Busse bereits in den Depots und die Kinder vor verschlossenen Kita-Türen stehen. Sollen Pendler und Eltern sehen, wie sie klarkommen. Nun gibt es ein Angebot, aber das hält Verdi-Chef Bsirske für eine Frechheit, für die heute tausende Fluggäste bestraft werden - obwohl die Gewerkschaft noch nicht einmal per Urabstimmung legitimiert wurde. Heuchlerisch sind auch die Argumente, die Verdi anführt: Der Staat müsse anständig zahlen, damit er im Kampf um gute Köpfe mithalten kann. Stimmt. Aber warum verlangt Verdi dann mindestens 200 Euro für jeden? Damit lockt man keine Topkräfte, sondern macht nur die Beschäftigung Geringqualifizierter noch unwirtschaftlicher. Am Ende dient der Streik vor allem dem Marketing einer Gewerkschaft, die unter Mitgliederschwund leidet. Da ist die IG Metall weiter. Sie hat die Folklore reduziert und gewinnt trotzdem Mitglieder - weil sie hohe Löhne herausholt. Verdi schafft meist nur mäßige Abschlüsse, dies aber mit maximaler Belästigung der Bürger.

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