Rheinische Post: Behörden erließen faktische EM-Verbote für hundert "Problemfans"
Düsseldorf (ots)
Um die Gefahr von Ausschreitungen am Rande der Fußball-Europameisterschaft zu verringern, haben die deutschen Sicherheitsbehörden rund hundert "Problemfans" mit einem faktischen EM-Verbot belegt. Sie erhielten Meldeauflagen oder Einträge in ihre Pässe, die sie an der Ausreise nach Polen oder in die Ukraine hindern sollen, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe). Wie Polizeioberrätin Katja Kruse, die Chefin einer 30köpfigen deutschen Polizeidelegation in den EM-Austragungsorten, im Gespräch mit der Zeitung weiter berichtete, haben Polizeibeamte auch rund tausend gewaltbereite Fans aufgesucht und mit ihnen sogenannte "Gefährderansprachen" durchgeführt, sie also dringend davor gewarnt, sich während der EM daneben zu benehmen. "Die Zahlen wachsen noch an", sagte Kruse. Nach ihrer Einschätzung ist es "nicht auszuschließen, dass es zu Auseinandersetzungen zwischen gewaltsuchenden Gruppen" kommt. Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass auf ganz gewöhnliche Fußballtouristen, die irgendwo friedlich im Café säßen, Angriffe erfolgten.
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