All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Blamage für Evonik Kommentar Von Thomas Reisener

Düsseldorf (ots)

Der Börsengang des Essener Chemieriesen Evonik steht auf der Kippe. Offenbar haben die Banken bei erneuten Sondierungsgesprächen herausgefunden, dass potenzielle Großaktionäre nicht genug für die Aktien zahlen wollen. Außerdem sei das Börsenumfeld wegen der bevorstehenden Neuwahl in Griechenland jetzt zu unsicher. Zwei respektable Gründe, die aber nur Teil der Wahrheit sind. Der andere Teil ist, dass die RAG-Stiftung als Haupteigentümer Fehler gemacht hat. Anstatt das gute Börsenumfeld im März für einen Börsengang zu nutzen, legte das Kuratorium die Stiftung damals erst einmal mit einem Streit über die Nachfolge von Stiftungs-Chef Wilhelm Bonse-Geuking lahm. Mit Ex-RAG-Chef und Ex-Bundesminister Werner Müller stand ein guter Kandidat bereit, der aber als SPD-nah gilt und in dem politisch dominierten Kuratorium nicht gegen die CDU durchsetzbar war. Aus Verlegenheit wurde dann Bonse-Geukings Vertrag um ein Jahr verlängert. Der provisorische Alt-Chef wiederum betont seither öffentlich, dass die RAG-Stiftung den Börsengang vielleicht gar nicht will. Vielleicht aber doch. Das ist in der Summe das Gegenteil eines kraftvollen Auftritts. Kein Wunder, das die Investoren skeptisch geworden sind.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 10.06.2012 – 20:36

    Rheinische Post: Hollandes Macht Kommentar Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Bei der französischen Parlamentswahl ging es für den neuen Präsidenten François Hollande darum, die Basis für die Umsetzung seiner Politik zu erobern. Gelänge dies, hätten die Sozialisten nicht nur das Sagen an der Spitze des Staats und in beiden Parlamentskammern, sondern weit darüber hinaus. Weil auch fast alle Regionen und die meisten ...

  • 10.06.2012 – 20:15

    Rheinische Post: Dominostein Spanien Kommentar Von Sven Gösmann

    Düsseldorf (ots) - Sie haben mächtig getönt, die Regierungen in Madrid. "Spanien hat das vielleicht solideste Finanzsystem der internationalen Gemeinschaft", befand im September 2008 der damalige Regierungschef Zapatero, ein Sozialist. Sein Nachfolger Mariano Rajoy, ein Konservativer, klang am 2. Juni 2012 etwas realistischer, ehrlich war aber auch er nicht: "Wir ...