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Rheinische Post: Kommentar zum US-Wahlkampf: Romney unter Druck

Düsseldorf (ots)

Es mag ein verbaler Ausrutscher gewesen sein, eine so unsinnige Bemerkung, dass sie Todd Akin mehr beißenden Spott einträgt als wütende Proteste. Dass der weibliche Körper im Falle "legitimer" Vergewaltigungen eine Schwangerschaft zu verhindern wisse - dieser Unsinn dürfte den Kabarettisten noch auf lange Zeit schönsten Stoff liefern. Übersehen wird dabei gern, dass der Republikaner Akin in seiner Partei nicht allein auf weiter Flur steht. Gerade lassen die republikanischen Granden ein Papier zirkulieren, wonach das Abtreibungsverbot in die Verfassung aufgenommen werden soll. Wohlgemerkt, ein Verbot, das keinerlei Ausnahmen kennt. Sicher, ihrem designierten Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney passt das überhaupt nicht ins Konzept. Dem kühlen Zahlenmenschen wäre es am liebsten, würde es im Wahlkampf überhaupt keine Abtreibungsdebatte geben. Nichts soll vom Hauptthema ablenken, der miesen Wirtschaftslage, einem Feld, auf dem Romney gegen Barack Obama zu punkten gedenkt. Und nun kommt ein Hinterwäldler daher und durchkreuzt die schönen Pläne. Akin hat die Amerikaner wieder daran erinnert, wer sich da alles so tummelt unter dem Dach der Grand Old Party. Das wird Romney Stimmen kosten.

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