Rheinische Post: Müllers später Sieg = VON ANTJE HÖNING
Düsseldorf (ots)
Mit der Wahl von Werner Müller zum neuen Chef der Kohle-Stiftung geht ein unwürdiger Streit zu Ende. Jahre lang rangen Bund, Länder und Gewerkschaft um den richtigen Mann für das einflussreiche Amt. Dabei spielten weniger sachliche Argumente als persönliche Animositäten eine Rolle. Das gilt vor allem für frühere Chefs der NRW-CDU, die Müller als neuen Paten dämonisierten, der aus der Stiftung eine WestLB machen wolle. Immer neue Namen wurden öffentlich als Gegenkandidaten für Müller gespielt und honorige Manager damit "verbrannt". Aus lauter Verlegenheit wurde sogar der Vertrag des glücklosen Stiftungs-Chefs Wilhelm Bonse-Geuking verlängert, obwohl dieser mehrfach an seiner Aufgabe gescheitert war, den Chemiekonzern Evonik an die Börse zu bringen. Erst unter Armin Laschet kehrte bei der CDU eine neue Sachlichkeit ein. Nun muss Werner Müller beweisen, dass er das gut kann, was ihm die Stiftungs-Satzung aufträgt: Das Milliarden-Vermögen sicher und zinsbringend anlegen, damit die Ewigkeitskosten des Bergbaus auch auf ewig bezahlt werden können.
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