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Rheinische Post: Der Problem-Peer = Von Michael Bröcker

Düsseldorf (ots)

Die Genossen haben sich den Start ihres Kanzlerkandidaten sicher anders vorgestellt. Dass der scharfzüngige Peer Steinbrück in der Debatte über seine lukrativen Nebenjobs kleinlaut fehlendes Fingerspitzengefühl einräumen musste, war schon ärgerlich. Der Rückzug eines offenbar ungeeigneten Online-Beraters ist es erst recht. So klug und umsichtig Peer Steinbrück als Finanzminister in der Wirtschaftskrise agierte, so tollpatschig präsentiert er sich als Kanzlerkandidat. Dabei geht es nicht um inhaltliche Fehler, sondern um kommunikative Defizite. Steinbrück, der Problem-Peer. Doch in der Auseinandersetzung mit der populären Kanzlerin ist noch nichts verloren für die SPD. Steinbrück ist ehrgeizig genug, sich zurückzukämpfen. Beim Parteitag wird er dazu die Gelegenheit haben, im neuen Jahr geht es erst richtig los. Dass die SPD sich in der Europapolitik von Merkel emanzipieren will und mit der scharfen Regulierung der Finanzwirtschaft vorprescht, sind Punkte, die Steinbrück zuzuschreiben sind. Mit dem Mann aus dem Wahlreis Mettmann ist noch zu rechnen.

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