All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Die seltsame Weltsicht der Fußball-Ultras = Von Robert Peters

Düsseldorf (ots)

Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) hat vergangene Woche die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Straftaten rund um den Fußball seien merklich angestiegen, teilte sie mit. Das Wochenende scheint das zu belegen. Es brannte mal wieder in den Stadien. Der Profifußball erlebt die Radikalisierung einer Fangruppe. Die Ultras, die sich für die Bewahrer der Werte halten, suchen die Kraftprobe mit den Verbänden und mit der Polizei. Sie geben vor, für die Fankultur zu kämpfen und setzen sich über Recht und Gesetz hinweg. Sie verweigern aus einem seltsamen Sendungsbewusstsein den Dialog mit der Polizei. Und sie fühlen sich in einer Sonderrolle bestärkt, weil die Vereine ihnen Sonderrechte beim Kartenkauf und der Verwaltung ihrer Kurven einräumen. Die Lage hat sich verschärft, weil die Polizei nicht gerade behutsam mit Gewalttätern umgeht und dabei gelegentlich Unbeteiligte trifft. Das hat dazu beigetragen, dass Ultras aller Vereine die Polizei zum gemeinsamen Feind erklärt haben. Die paradoxe Folge: Ultras fühlen sich legitimiert, in einem rechtsfreien Raum zu operieren. Dass sie die große Mehrheit der Stadionbesucher gefährden, ist ihnen gleich. Gegen so ein Selbstverständnis hilft kein Dialog.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 24.11.2012 – 00:00

    Rheinische Post: Bahr weist Kritik an PID-Verordnung zurück

    Düsseldorf (ots) - Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die Kritik an seiner Verordnung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) zurückgewiesen, dass er den Embryonen-Tests Tür und Tor öffne. "Die Zahl wird begrenzt bleiben, weil wir klare Regeln geschaffen haben", sagte Bahr der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Experten gingen davon aus, dass es etwa 200 bis 300 Fälle pro Jahr sein ...

  • 23.11.2012 – 20:24

    Rheinische Post: Staatsstreich in Kairo = Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Mohammed Mursi verliert keine Zeit. Gerade erst hat er sich als Vermittler im Gaza-Konflikt international Anerkennung verschafft, nun lässt er auch innenpolitisch die Puppen tanzen. Per Dekret stufte Mursi seine "zum Schutz der Revolution" getroffenen Anordnungen als rechtlich unanfechtbar ein. Gleichzeitig erklärte er die von Muslimbrüdern und Salafisten dominierte verfassungsgebende Versammlung ...