Rheinische Post: Giftgas und rote Linien
Düsseldorf (ots)
Sarin, Senfgas, VX - wie viel davon das syrische Regime in seinen Arsenalen hat, weiß man nicht so genau. Aber es ist bestimmt genug, um Zehntausende einen qualvollen Tod sterben zu lassen. Nun soll die syrische Armee damit begonnen haben, die mörderischen Mixturen gefechtsbereit zu machen. Ihr Einsatz würde das Todesurteil für unzählige Menschen bedeuten - aber eben auch für das Assad-Regime. Selbst Assads letzte Verbündete, die UN-Sicherheitsratsmitglieder Russland und China, aber auch der Iran könnten sich dann kaum noch erlauben, ihren Schützling weiter zu stützen. Der Einsatz von C-Waffen bezeichnet die rote Linie, die Assad auf keinen Fall überschreiten darf. Immer vorausgesetzt, er denkt noch rational. Sonst könnte der Diktator versucht sein, die ganze Region mit sich in den Abgrund zu reißen. Als Saddam Hussein im iranisch-irakischen Krieg Giftgas einsetzte und selbst Zivilisten auf diese Weise ermorden ließ, schaute die Welt weg. Das darf sich nicht wiederholen. Obama hat Assad gestern eindringlich gewarnt; er wird im Ernstfall aber auch handeln müssen.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell