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Rheinische Post: Signal von Hannover Kommentar Von Michael Bröcker

Düsseldorf (ots)

Ein Niedersachse muss Kanzler werden", lautete im Frühjahr 1998 eine vielzitierte Zeitungsanzeige für den niedersächsischen SPD-Spitzenkandidaten und späteren Bundeskanzler Gerhard Schröder. 15 Jahre später könnten erneut Niedersachsen über den künftigen Kanzler entscheiden. Sollte in Hannover der über das gewöhnliche Maß hinaus populäre CDU-Regierungschef David McAllister abgewählt und durch den bieder-braven SPD-Bürgermeister Stephan Weil ersetzt werden, sieht es für Angela Merkels Koalition in Berlin zappenduster aus. Schwarz-Gelb wäre passé, Rot-Grün hätte das Siegen verinnerlicht. Selbst der Fettnapf-Kandidat Peer Steinbrück könnte reüssieren. Den Machtverlust in Hannover (und im Bund) kann die CDU nur verhindern, wenn sie der FDP auf die Sprünge hilft. CDU-Chefin Merkel wird bis zum 20. Januar alles tun, um den angeschlagenen FDP-Chef Philipp Rösler nicht zu desavouieren. Die CDU braucht die FDP. Rot-Grün hat die Reihen so fest geschlossen, da bleibt Schwarz-Gelb nichts übrig, als dasselbe zu tun. Und Philipp Rösler kann jede Hilfe gebrauchen.

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