Rheinische Post: Deiche schützen Leben = Von Gerhard Voogt
Düsseldorf (ots)
Die Landesregierung will beim Hochwasserschutz in NRW zehn Millionen Euro an Fördermittel sparen. Künftig sollen die Deichverbände einen Kredit aufnehmen, wenn sie die alten Dämme sanieren wollen. Die Kosten bleiben also bei den Anwohnern hängen. Die rot-grüne Landesregierung, die sich den Kampf für mehr Gerechtigkeit auf die Fahnen geschrieben hat, muss sich fragen, ob diese Umverteilung fair ist - und was die Umstellung für Folgen haben kann. In NRW sind 1,4 Millionen Menschen am Rhein direkt von den Folgen eines Rhein-Hochwassers betroffen. Dabei handelt es sich nicht nur um die Anlieger, die sich über einen Panoramablick auf den Fluss erfreuen. Am Niederrhein sind wegen der Bergsenkungen, die der Kohleabbau verursacht hat, Gebiete bis weit ins Hinterland überflutungsgefährdet. Klimaexperten warnen davor, dass das Risiko extremer Hochwasser steigen wird. Im sozialen Bereich setzt Rot-Grün auf das Konzept der präventiven Politik. Dies sollte auch für den Hochwasserschutz gelten. Dichte Deiche retten Menschenleben.
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