All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Stuttgart 21 - der Bahnhof der Politiker = Von Klaus Peter Kühn

Düsseldorf (ots)

Die Bahn ist keine Aktiengesellschaft wie jede andere. Der Bund als alleiniger Eigentümer hat gestern für Stuttgart 21 die Weichen vor allem nach politischen Gesichtspunkten gestellt: Nur einmal angenommen, die Bahn hätte den Abbruch des Projekts verkündet - der erste grüne Ministerpräsident hätte triumphieren können. Er verdankt sein Amt nicht zuletzt dem Widerstand gegen den Tiefbahnhof. Das wäre im Wahljahr kein gutes Signal für die Regierung Merkel gewesen. Die Kanzlerin ist eine entschiedene Befürworterin von Stuttgart 21. Sie will nicht hinnehmen, dass sich Deutschland immer öfter als Standort erweist, in dem Großprojekte scheitern. Dem Steuerzahler wird der gestrige Tag teuer zu stehen kommen. Denn wer kann im Ernst glauben, dass es bei den zwei Milliarden Euro Mehrkosten bleiben wird? Schon jetzt ist von der Verschiebung des Eröffnungstermins die Rede - der Berliner Flughafen lässt grüßen. Jedes weitere Jahr Bauzeit kostet horrende Summen, von den - auch finanziellen - Risiken des Tunnelbaus ganz zu schweigen. Ein Abbruch des Projekts zum jetzigen Zeitpunkt wäre die bessere Entscheidung gewesen - für die Wahlkämpferin Merkel aber wohl ein Ausstieg zu viel.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 05.03.2013 – 19:40

    Rheinische Post: Strafe für Nordkorea = Von Matthias Beermann

    Düsseldorf (ots) - Nun soll es tatsächlich neue, ungewöhnlich harte UN-Sanktionen gegen Nordkorea geben. Eine Reaktion auf den unlängst durchgeführten Atomtest. Das letzte totalitäre Regime der Welt reagierte wie üblich: mit düsteren Drohungen. Diesmal will Nordkorea das Waffenstillstandsabkommen aufkündigen, das 1953 die Kampfhandlungen in Korea beendete. Seither stehen sich an der Demarkationslinie zwischen ...

  • 05.03.2013 – 19:38

    Rheinische Post: Die NPD vor Gericht = Von Gregor Mayntz

    Düsseldorf (ots) - Es war ein juristischer Taschenspielertrick der NPD, beim Verfassungsgericht die Bestätigung ihrer Verfassungstreue zu beantragen. Eine Erfolgsaussicht gab es nicht. Der Vorgang beleuchtet jedoch, wie sehr sich die rechtsextremistische Partei bemüht, das Wasser der Öffentlichkeit auf ihre Mühlen laufen zu lassen. Karlsruhe hat es abgelehnt, der NPD den Titel der verfolgten Unschuld zuzuerkennen, ...