Rheinische Post: Firmen brechen weg = Von Birgit Marschall
Düsseldorf (ots)
Ohne Unternehmen keine Arbeitsplätze, ohne Arbeitsplätze keine Einkommen, ohne Einkommen keine Steuern, ohne Steuern keine staatlichen Leistungen und so weiter. Firmen und Unternehmergeist sind unentbehrliche Stützen unseres Systems, auch wenn wir das oft vergessen. Deshalb muss es alarmieren, dass die Zahl der Unternehmen in Zukunft drastisch zurückgehen wird. Das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft schätzt den Firmenschwund bis 2050 auf eine Million. 5500 Unternehmen mit mehr als 30 000 Mitarbeitern müssen jedes Jahr schließen, weil die Firmeneigentümer keine Nachfolger mehr finden. Das liegt nach Auskunft der Industrie- und Handelskammern nicht nur daran, dass die Zahl jüngerer Interessenten aus rein demografischen Gründen abnimmt. Die Nachfrage nach einer Firma bleibt auch deshalb hinter dem Angebot zurück, weil Qualifizierte den Weg in die Selbstständigkeit scheuen. Eine gut dotierte abhängige Beschäftigung erscheint vorteilhafter. Hier muss die Politik gegensteuern und schon in den Schulen für einen Mentalitätswandel sorgen.
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