Rheinische Post: Folgenreiche Fehler = Von Eva Quadbeck
Düsseldorf (ots)
Behandlungsfehler im Gesundheitswesen sind so dramatisch, weil es immer um Leben und Tod oder wenigstens um das gesundheitliche Wohlbefinden für den Rest des Lebens geht. Angesichts von Millionen Eingriffen, Verordnungen und Therapien im ambulanten wie im stationären Bereich sind ein paar Tausend nachgewiesene Kunstfehler statistisch betrachtet wenig. Angesichts der Dramatik ist aber jede falsche Behandlung von Menschen, die ohnehin leiden, eine zu viel. Das neue Patientenrechtegesetz hat einige Reformen auf den Weg gebracht, die die Zahl der Behandlungsfehler senken können. Insbesondere die Offenlegung von Fehlern oder Beinahe-Fehlern in den Kliniken kann dazu beitragen, dass Ärzte und Pflegepersonal sich untereinander helfen, Fehler zu vermeiden. Wenn aber doch etwas schief geht, liegt die Beweislast immer noch bei den Patienten. Sie müssen Ärzten, Kliniken und Pflegepersonal deren Schuld nachweisen. Vor dem Hintergrund, dass es für die Patienten schwierig ist, ihre Situation zu überblicken, muss diese Regelung überdacht werden.
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