Rheinische Post: Schwarz-Gelb stellt Ticketsteuer infrage
Düsseldorf (ots)
Bei einer Neuauflage der schwarz-gelben Koalition in der nächsten Legislaturperiode kommt die von Union und FDP eingeführte Ticketsteuer auf den Prüfstand. "Es ist immer auch wichtig, darauf zu achten, dass die Gesamtbelastung für die deutsche Luftverkehrswirtschaft in einem angemessenen Verhältnis zum europäischen Umfeld steht", sagte Klaus-Peter Flosbach, der finanzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Daher sieht das Regierungsprogramm der Union eine Überprüfung der Luftverkehrsteuer für die kommende Wahlperiode vor", sagte Flosbach. Die FDP will noch weiter gehen und die Luftverkehrssteuer abschaffen. "Die Luftverkehrsabgabe darf keine Dauersteuer werden. Sie gehört so schnell wie möglich wieder abgeschafft", sagte FDP-Spitzenkandidat und Fraktionschef Rainer Brüderle. Die Steuer belaste vor allem Vielflieger und Familien und führe zu Wettbewerbsverzerrungen für deutsche Firmen. Die Ticketsteuer war Bestandteil des Spar- und Konsolidierungspakets, das die Koalition nach der Finanzkrise im Herbst 2010 beschlossen hatte. Im vergangenen Jahr nahm Schäuble aus der Ticketsteuer knapp 950 Millionen Euro ein. Derzeit werden für jeden innerdeutschen oder innereuropäischen Flug, der von deutschem Boden aus startet, für den Passagier 7,50 Euro fällig. Für Mittelstrecken bezahlen Reisende 22,43 Euro und für Langstrecken 42,18 Euro.
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