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Rheinische Post: Kommentar: Unter den Gift-Dämpfen ist auch viel heiße Luft

Düsseldorf (ots)

Im vergangenen Jahr meldeten die Fluggesellschaften über 200 Fälle von verunreinigter Kabinenluft. Nach Berichten über Beinahe-Abstürze und halb ohnmächtige Piloten, die ihr Handwerk nur noch mit Sauerstoffmasken ausüben konnten, klingt das gefährlich. Haben die Airlines ein Giftgas-Problem? Man weiß es nicht. Von den gemeldeten Fällen wurden acht als "schwere Störung des Luftverkehrs" eingestuft. Betroffen waren verschiedene Flugzeugtypen und Airlines, was die Ursachensuche erschwert. Außerdem können solche Vorfälle im Labor nur schlecht untersucht werden, denn die Flugbedingungen in 10 000 Metern Höhe lassen sich am Boden kaum simulieren. Deshalb, und nicht etwa aus Gleichgültigkeit der Fluggesellschaften, dauert die Aufklärung so beunruhigend lange. Zur Wahrheit gehört aber auch: An Bord sind die meisten Passagiere schneller als sonst bereit, Gefahren zu wittern. Einige der vermeintlichen Gift-Alarme wurden inzwischen geklärt: Mal sorgte der Nagellack der Nachbarin für Panik, mal ein verbrannter Toast, mal eine geplatzte Parfüm-Flasche. Wirklich gefährlich waren im vergangenen Jahr allenfalls acht der gemeldeten Fälle. Das sind natürlich acht zu viel.

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