Rheinische Post: Assad ist überführt
Düsseldorf (ots)
Es ist nicht allzu schwer, zwischen den Zeilen des sehr detaillierten UN-Berichts über das Giftgas-Massaker vom 21. August nahe Damaskus zu lesen: Verantwortlich für die abscheuliche Tat, in diese Richtung weisen alle von den Experten vor Ort gesicherten Beweise, sind die Truppen von Baschar al Assad. Das wird den Diktator vermutlich nicht daran hindern, weiterhin jede Schuld abzustreiten. Und auch sein engster Verbündeter, der russische Präsident Wladimir Putin, wird wohl weiterhin steif und fest behaupten, die Rebellen hätten den kriminellen Chemie-Angriff durchgeführt. Der Rest der Welt jedoch weiß seit gestern, wie es sich wirklich verhält. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nannte den C-Waffen-Einsatz in Syrien ein "Kriegsverbrechen". Es ist leider nur eines von vielen abscheulichen Verbrechen, begangen von allen Seiten. Die Täter dürfen sich sicher fühlen, ganz besonders aber Assad. Nun will Russland nicht einmal Sanktionsdrohungen zulassen, für den Fall, dass der Diktator seine Zusagen zur Abrüstung seines Giftgas-Arsenals nicht einhält. Als wäre nichts gewesen.
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