Rheinische Post: Keine Kompromisse beim Thema Sicherheit = Von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots)
Die stundenlange Schließung des Düsseldorfer Flughafens mag manche Passagiere verärgert haben, weil sie ihre Flüge verpassten und wegen gesperrter Straßen nicht nach Hause fahren konnten. Andere beschwerten sich, nicht ausreichend informiert worden zu sein. Kritik an der Polizei zu üben, ist jedoch verkehrt. Es gab keine Alternative zu der Evakuierung - auch die Dauer des Einsatzes ist nicht zu bemängeln. Beim Thema Sicherheit darf es keine Kompromisse geben. Schon gar nicht in einem so sensiblen Bereich wie einer Abflughalle. Jegliche Vorsichtsmaßnahmen, mögen sie für Außenstehende noch so überzogen erscheinen, sind gerechtfertigt, wenn auch nur die geringsten Anzeichen dafür bestehen, dass möglicherweise Menschenleben in Gefahr sein könnten. Das war am Airport Düsseldorf der Fall. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn sich in dem Koffer tatsächlich Sprengstoff befunden hätte - und keine Drogen. Dass es sich bei verdächtigen Gepäckstücken, die an Flughäfen und Bahnhöfen entdeckt werden, in neun von zehn Fällen um einen Fehlarm handelt, darf nicht als Fehleinschätzung der Polizei gewertet werden, sondern als Zeichen der Wachsamkeit.
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