Rheinische Post: Energiewende-Reform Kommentar Von Martin Kessler
Düsseldorf (ots)
Die Energiewende nach dem Ausstieg aus der Atomkraft gehört zu den am schlechtesten durchgeführten Politikprojekten der jüngeren Zeit. Um Energie-Engpässe nach der Abschaltung der Meiler zu vermeiden, wurde ohne Rücksicht auf Effizienz und Kosten ein gewaltiger Ausbau der erneuerbaren Energien durchgeboxt - mit massiven Subventionen zulasten der Stromkunden. Inzwischen haben die Energiepolitiker aller Parteien eingesehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Doch statt zu Marktpreisen zurückzukehren, wollen Union und SPD mit neuen Zwangsmaßnahmen den Ausbau bremsen. Es ist wie immer, wenn Preise nicht mehr Angebot und Nachfrage lenken dürfen: Die erste Intervention zieht weitere Eingriffe nach sich. Das System der Subventionen, Prämien und Garantiepreise wird immer komplizierter. Besser wäre es, dem Umbau mehr Zeit zu geben und dabei auch auf Energieformen wie Kohle und Gas zu setzen. Besseren Klimaschutz erreicht man ohnehin nicht mit immer neuen Hilfen für Erneuerbare, sondern mit Abgaben auf den CO2-Ausstoß.
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