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Rheinische Post: Kommentar
Gotteskrieger müssen observiert werden = Von Gerhard Voogt

Düsseldorf (ots)

Die Zahl der Salafisten in NRW steigt dramatisch. Der Bürgerkrieg in Syrien wird von den Islamisten erfolgreich für eine Propagandaoffensive genutzt. Waren die Ausbildungslager der Al Qaida in Pakistan oft nur unter großen Mühen zu erreichen, ist der Nahe Osten nur wenige Flugstunden entfernt. Nie war es leichter, in den "Heiligen Krieg" zu ziehen. Dort werden die fanatischen Islamisten im Umgang mit Waffen ausgebildet. Experten befürchten, dass sie mit dem Auftrag zurückkehren, Anschläge zu verüben. Die Videos, in denen in deutscher Sprache Drohungen ausgesprochen werden, wirken beklemmend. Das Präventionsprogramm des Innenministeriums ist ein vernünftiger Versuch, den Hebel in der Frühphase der Radikalisierung anzusetzen. Die Hinwendung zum Salafismus hat oft mit persönlichen Krisen zu tun. Hier kann Sozialarbeit zum Rettungsanker werden. Noch wichtiger ist es aber jetzt, die Gotteskrieger, die aus Syrien zurückkommen, nicht aus den Augen zu lassen. Das ist enorm aufwendig - und teuer. Notfalls muss das Land beim Verfassungsschutz zusätzliche Stellen einplanen. Wenn es darum geht, Terroranschläge zu verhindern, darf Kostendruck keine Rolle spielen.

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