Rheinische Post: Kommentar
Unsoziale Solar-Förderung
= Von Thomas Reisener
Düsseldorf (ots)
Der Solarstrom-Förder-Wahn, der ab heute peinlicherweise sogar durch die EU überprüft werden soll, hat unsere Strompreise auf ein inakzeptables Niveau hochgepeitscht. Damit werden Jobs ins Ausland vertrieben. Außerdem ist die Förderung in ihrer derzeitigen Form unsozial. Die völlig überzogenen Subventionen machen Investitionen in diese Technik seit über zehn Jahren zu einem absurd guten Geschäft. Bis heute gibt es kaum Geldanlagen, die bei so wenig Risiko so viel Rendite abwerfen. Die Zeche zahlt der Stromkunde über die milliardenschwere Ökostrom-Umlage. Während also alle in den Fördertopf einzahlen müssen, haben aber nur wenige die Chance, auch davon zu profitieren. Faktisch nur Wohlhabende, die überhaupt das Geld haben, in Photovoltaik zu investieren. Mieter zum Beispiel haben ja nicht einmal ein eigenes Dach oder Grundstück, auf dem sie die lukrativen Solarzellen installieren könnten. Hoffentlich räumt die EU mit diesem ökonomischen und sozialen Unsinn auf. Das wäre endlich mal eine gelungene Energiewende.
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