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Rheinische Post: Kommentar
Spannende Europawahl = Von Anja Ingenrieth

Düsseldorf (ots)

Dieser Europa-Wahlkampf wird spannend: Der Christdemokrat Jean-Claude Juncker aus Luxemburg und der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz ringen nicht nur um den Status der stärksten politischen Kraft in Europa, sondern auch um den Chefsessel der mächtigen Brüsseler EU-Kommission. Die Bürger können indirekt erstmals Einfluss auf den "EU-Regierungschef" nehmen, der von der größten Partei kommen soll. Das könnte die Wahl-Beteiligung endlich wieder heben. Beide Kandidaten können das "dröge" Europa exzellent verkaufen. Beide haben der simplen Rhetorik von Populisten und Extremisten etwas entgegenzusetzen: Juncker spielte eine maßgebliche Rolle bei der Euro-Rettung, Schulz verschaffte dem EU-Parlament als Präsident mehr Einfluss als jemals zuvor. Europa wird sich verändern müssen. Es muss sich um das Wichtige kümmern und das Nichtige lassen, wenn es in der Welt Gewicht behalten will. Juncker und Schulz hätten das Format, diese Veränderung anzustoßen. So könnte die Europawahl 2014 zum Anfang vom Ende der EU-Vertrauenskrise werden.

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