All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar
Kirche im Dorf lassen = Von Matthias Beermann

Düsseldorf (ots)

Die meisten Franzosen halten die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihrem Land gesetzlich verankerte Trennung von Staat und Kirche, die Laizität, für eine gute Sache. Die französische Regelung ist besonders strikt. Verboten ist jedes religiöse Zeichen oder Symbol in öffentlichen Räumen mit Ausnahme von Kirchen, Friedhöfen oder Museen. Damit wird das religiöse Bekenntnis faktisch in den privaten Raum verbannt. Doch das ist einigen Verfechtern der Laizität noch nicht genug. Sie wollen auch über Jahrhunderte in die europäische Alltagskultur integrierte religiöse Elemente aus der Öffentlichkeit tilgen. Dass jetzt sogar Weihnachtskrippen aus den Rathäusern geklagt werden sollen, zeigt eine Intoleranz, die keinen Deut besser ist als religiöser Fundamentalismus. Das ist jedoch keine französische Besonderheit. Auch hierzulande gibt es solche Tendenzen. Es sei etwa erinnert an den Versuch, Sankt-Martins-Züge unter Verweis auf das Gebot der weltanschaulichen Neutralität zu "entchristlichen". Was für eine Schnapsidee. Lasst die Krippen stehen! Und die Kirche im Dorf.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 10.12.2014 – 20:47

    Rheinische Post: Kommentar / Debatte um Burka-Verbot = Von Eva Quadbeck

    Düsseldorf (ots) - Die CDU-Führung hätte das Burka-Thema beim Parteitag in Köln am liebsten von vornherein abgeräumt. Zu groß war die Sorge, dass eine Debatte um die Frage, ob man in Deutschland das Tragen von Ganzkörper-Schleiern verbieten soll, in einen politischen Reflex münden könnte. Die Parteiführung traute ihrer Basis durchaus zu, dass sie sich ...

  • 10.12.2014 – 20:46

    Rheinische Post: Kommentar / NRW darf kämpfen, muss aber auch sparen = Von Martin Kessler

    Düsseldorf (ots) - Finanzminister Walter-Borjans lässt nicht locker. Gemeinsam mit seiner Chefin, der NRW-Ministerpräsidentin Kraft, kämpft er für mehr Geld aus dem Länderfinanzausgleich und auch für Bundesmittel aus allen denkbaren Töpfen. Das ist in Ordnung, da er gewählt wurde, um den Interessen des Landes zu dienen. Hartnäckigkeit und scharfe Kante sind ...

  • 10.12.2014 – 13:54

    Rheinische Post: Bouffier sieht NRW bei Länderfinanzen auf der "Intensivstation"

    Düsseldorf (ots) - Hessens Ministerpräsidenten Volker Bouffier sieht den Schlüssel für eine Einigung über die Bund-Länder-Finanzen in NRW. "Wir haben mit Nordrhein-Westfalen einen Patienten, der auf der Intensivstation liegt", sagte Bouffier der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Wenn die NRW-Ministerpräsidentin sagt, sie wolle ...