All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Auch bei Tsipras gilt: fördern und fordern Kommentar Von Michael Bröcker

Düsseldorf (ots)

Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte den neuen griechischen Regierungschef Alexis Tsipras rasch treffen. Die Botschaft Deutschlands sollte schnell und unmissverständlich überbracht werden. Deutschland als größter Gläubiger der Hilfskredite muss an den Auflagen für Athen festhalten. Ja, ein Reformkurs ist schmerzhaft und seine Erfolge zeigen sich immer erst spät. Aber ein überschuldetes Land lässt sich nicht mit noch mehr Schulden gesunden. Nie war der Schuldenberg Griechenlands höher: 320 Milliarden Euro. 260 Milliarden Euro davon halten westliche Staaten und Institutionen. Ein Schuldenschnitt träfe also vor allem die Finanzminister der Euro-Staaten. Ohne Reformen in Athen wird das Land aber nicht auf die Beine kommen. Das Prinzip in den Verhandlungen mit Tsipras muss lauten: fördern und fordern. Griechenland braucht Hilfe bei einer funktionierenden Steuerverwaltung, die wirksam gegen Korruption und Vetternwirtschaft vorgeht. Die abgewählte "Elite" von Venizelos bis Papandreou steckte da tief mit drin. Der Wahlsieg von Tsipras ist das Ergebnis eines beispiellosen Staatsversagens. Der junge Mann ist nun der Held der griechischen Wutbürger. Und die sind so zahlreich wie nie.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 26.01.2015 – 14:20

    Rheinische Post: Rheinmetall: Sind nicht stark in Saudi-Arabien vertreten

    Düsseldorf (ots) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat auf Berichte reagiert, wonach die Bundesregierung angeblich Waffenexporte nach Saudi-Arabien gestoppt hat. Ein Sprecher des Düsseldorfer Konzerns sagte der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe): "Aufgrund der deutschen Rüstungsexportpolitik sind wir bisher mit unseren deutschen ...

  • 26.01.2015 – 00:00

    Rheinische Post: DIW-Chef Fratzscher warnt vor "Verwerfungen in ganz Europa"

    Düsseldorf (ots) - DiW-Präsident Marcel Fratzscher hat das Wahlergebnis in Griechenland als "schlechte Nachricht für Europa und für Griechenland" bezeichnet. "Das unerwartet starke Resultat wird Syzria und seinen Premierminister Tsipras sehr viel selbstbewusster und aggressiver gegenüber seinen europäischen Partnern auftreten lassen", sagte Fratzscher der ...

  • 26.01.2015 – 00:00

    Rheinische Post: SPD-Fraktionschef Oppermann fordert Reformen von der neuen griechischen Regierung

    Düsseldorf (ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat die Linkspartei Syriza nach ihrem Wahlsieg in Griechenland zu neuen Reformen und zur Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft aufgefordert. "Ich erwarte, dass die neue Regierung strukturelle Reformen mutig angeht. Dazu gehören die Reform der Steuerverwaltung und die Bekämpfung von Korruption und ...