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Rheinische Post: Kommentar: Virtuelles Aufrüsten

Düsseldorf (ots)

Die Attacke auf die Server des Bundestages ist besorgniserregend. Offenbar ist der Schaden so groß, dass ein neues Netzwerk für die Computer der Volksvertreter aufgebaut werden muss. Die Berichte, dass hinter den Angriffen russische Hacker stecken, wurden von dem zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik noch nicht bestätigt. So lange sollten wir die Schuldzuweisung vermeiden. Jenseits der Tätersuche muss die Politik rasch ein Sicherheitsnetz für ihre IT-Infrastruktur spannen. CDU-Innenminister Thomas de Maizière hat doch jüngst ein IT-Sicherheitsgesetz in den Bundestag eingebracht, das 2000 Unternehmen aus sensiblen Branchen - Telekommunikation, Energie, Banken, Gesundheit - zu Sicherheits-Standards und der Offenlegung von Angriffen verpflichtet. Das deutsche Parlament und die Ministerien hat er vergessen. Die digitale Revolution ist ein Bildungs- und Demokratieprojekt. Globales Wissen ist im Netz stets verfügbar, Missstände werden offengelegt. Diese Offenheit ist zugleich auch die größte Schwäche des Netzes.

Pressekontakt:

Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2621

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