Rheinische Post: Kommentar
Laser bei der Truppe
= Von Gregor Mayntz
Düsseldorf (ots)
Die Augenklinik lasert die Netzhaut der Patienten, der Polizist lasert das Tempo der Autofahrer, und der moderne Handwerker lasert die exakte Position der Bohrlöcher. Vor diesem Hintergrund die Militärtechnik auf Knall und Bumm reduzieren zu wollen, erscheint ziemlich weltfremd. Scharfschützen nutzen die Technik seit langem zur Zielmarkierung. Und nun ist es auch keine Science Fiction mehr, dass ein Laserstrahl selbst mit so viel Energie ausgesandt werden kann, dass er das konventionelle Projektil ersetzt. Die Bundeswehr kann und darf sich dem nicht entziehen. Allerdings weiß jeder Disco-Besucher, dass die Strahleffekte ins Auge gehen können. Auch die weit verbreiteten Laserpointer stellen große Gefahrenquellen dar. Insofern muss die Forschung auch den zusätzlichen Schutz umfassen. Letztlich geht es darum, wie sich viel mehr Energie viel besser und viel leichter speichern lässt. Das ist nicht zufällig auch der Knackpunkt bei der Energiewende. Es wäre nicht das erste Mal, dass Militärentwicklung die Zivilgesellschaft voranbringt. Also, forscht weiter!
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