Rheinische Post: Kommentar
Hassprojektion Israel
= Von Martin Kessler
Düsseldorf (ots)
Tel Aviv ist eine weltoffene Stadt, Metropolen wie Paris, London oder Berlin vergleichbar. Deshalb ist der Austausch zwischen diesen Orten besonders intensiv. Das passt offenbar pro-palästinensischen Gruppen und ihren Sympathisanten aus einer bestimmten linken Ecke nicht, und deshalb blasen sie zur Attacke auf alles Jüdische, sofern es aus Israel kommt. Und sei es nur, dass die Jugendszene aus Tel Aviv zu Gast an der Seine ist.
Der französische Schriftsteller Houellebecq lässt grüßen, der die Distanzierung linker und liberaler Intellektueller von Israel als Auftakt einer Islamisierung Frankreichs wähnt. Es fällt auf, dass sich die Sozialisten in Paris schwertun, klar Stellung zu beziehen. Immerhin haben sie die Israelis noch nicht ausgeladen. Wären sie wohl auch so verfahren, wenn sie nicht etliche Juden in ihren Reihen hätten?
Für Demokraten muss klar sein, Menschen nicht wegen ihrer Herkunft zu diskriminieren. Das tun diese anti-israelischen Gruppen. Wer sich ihrer nicht erwehrt, leistet einem antisemitischen Klima Vorschub, das Rechtsstaat und Demokratie gefährdet.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell