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Rheinische Post: Kommentar: Die Spur des Geldes

Düsseldorf (ots)

Natürlich muss nicht jeder Dollar, dessen Herkunft über eine Briefkastenfirma verschleiert wird, aus dunklen Geschäften stammen, aus dem Drogenhandel vielleicht, aus Menschenhandel oder aus dem illegalen Waffenhandel. Könnte man die Spur des Geldes durch einen Dschungel aus Scheinfirmen, Vermögensberatern und Banken zurückverfolgen, würde man auch nicht immer automatisch auf Betrügerei im großen Stil stoßen, auf Steuerhinterziehung zum Beispiel oder auf abgezweigte Staatsgelder, möglicherweise auf geheime Korruptionskassen. Man würde auch nicht in jedem Falle Transaktionen aus Geldwäsche vorfinden oder gar eine Kriegskasse für die Terrorfinanzierung. Aber weil man diese Spuren gerade nicht zurückverfolgen kann und weil die Liste derer, die sich aus den eben genannten Gründen partout nicht in die Karten schauen lassen wollen, so lang ist, liegt die Vermutung nahe, dass Briefkastenfirmen nicht gerade erste Adressen sind. Deshalb sind die Panama-Papiere ein guter Anlass, den Beitrag von Banken und Vermögensverwaltungen an der Verschleierung der Herkunft riesiger Summen einer Überprüfung zu unterziehen. In diesem Spiel, das mit vielen schmutzigen Tricks gespielt wird, gibt es wenige Gewinner, aber viele Verlierer.

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