All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Tsipras' neue Macht

Düsseldorf (ots)

Alexis Tsipras will es, der Währungsfonds will es auch: einen Schuldenerlass für Griechenland. Der Sozialist will seine unrealistischen Wahlversprechen einlösen. Der IWF will gleiches Recht für alle: Er darf Staaten schließlich nur helfen, wenn diese auf Dauer ihre Schulden tragen können. Davon ist Hellas weit entfernt. 2010 wäre ein Schuldenschnitt richtig gewesen: Man hätte Griechenland kontrolliert und unter Auflagen in die Pleite schicken können, wenn sich die Euro-Zone rechtzeitig eine Insolvenzordnung für Staaten gegeben hätte. Den Griechen jetzt einen Schnitt zu gewähren, wäre aber nicht nur politisch-pädagogisch falsch. Es würde dem Land nicht mal helfen. Vor 2020 muss es ohnehin keine Kredite an die Euro-Staaten zurückzahlen. Doch Tsipras kann nicht nur die Flüchtlings-, sondern auch die Brexit-Karte spielen. Europa hat so viele Sorgen, es wird sich auf einen weichen Schuldenschnitt für Athen einlassen. Nominal bleiben die Kredite stehen, real werden sie durch noch längere Laufzeiten entwertet. Bleibt Tsipras Strukturreformen aber weiter schuldig, wird nicht mal das helfen.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 10.05.2016 – 04:00

    Rheinische Post: SPD beharrt auf Nachtragshaushalt für E-Auto-Prämie

    Düsseldorf (ots) - Die SPD-Fraktion fordert eine Abstimmung des gesamten Bundestags über die geplante Elektro-Auto-Kaufprämie mit Hilfe eines Nachtragshaushalts. "So etwas wie eine E-Auto-Kaufprämie kann man nicht zwischen Tür und Angel beschließen. Das muss offen, ehrlich und transparent ablaufen", sagte SPD-Chefhaushälter Johannes Kahrs der in Düsseldorf ...

  • 10.05.2016 – 04:00

    Rheinische Post: Unionsfraktion sieht Schuldenerleichterungen für Griechen kritisch

    Düsseldorf (ots) - Die Unionsfraktion im Bundestag hat ihre Kritik an den Forderungen des IWF nach Schuldenerleichterungen für Griechenland bekräftigt. "Die hohe Schuldenlast ist gegenwärtig nicht Griechenlands Problem", sagte Unionsfraktionsvize Ralph Brinkhaus der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Griechenland geht jetzt nicht ...