Rheinische Post: Nahles offen für dritten Punkt in der Mütterrente
Düsseldorf (ots)
Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat sich offen für einen dritten Punkt in der Mütterrente für ältere Frauen gezeigt. "Ich lehne einen dritten Mütterrentenpunkt nicht per se ab, aber eine Finanzierung aus Beitragsmitteln", sagte Nahles der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). Zur Finanzierung der 6,7 Milliarden Euro für die Verbesserungen der Mütterrente in 2014 würden nur zwei Milliarden aus Steuermitteln aufgebracht, obwohl die Anerkennung dieser Leistung eigentlich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, sagte Nahles. "Diejenigen, die mehr Mütterrente fordern, beklagen auf der anderen Seite steigende Beiträge, das ist unredlich", kritisierte sie. "Man muss sich entscheiden, was man will. Sechs Milliarden Euro entsprechen einem Beitragspunkt."
KONTEXT:
Mütter (und Väter), deren Kinder vor 1992 zur Welt kamen, erhielten 2014 zur Berechnung ihrer Rentenansprüche pro Kind einen zusätzlichen Rentenpunkt gutgeschrieben. Pro Kind und Monat liegt die Rente dadurch um 30,45 Euro (West) beziehungsweise 28,66 Euro (Ost) höher. Bislang werden den älteren Müttern pro Kind zwei Rentenpunkte gutgeschrieben. Die jüngeren Mütter, die 1992 oder später ihre Kinder bekommen haben, erhalten pro Kind drei Punkte in der Rentenversicherung. Die CSU hat bereits angekündigt, dass eine ihrer Wahlkampfforderungen 2017 der dritte Rentenpunkt für ältere Mütter sein wird.
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