Rheinische Post: Kommentar
Gewalt nicht tolerierbar
= Von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots)
Politiker sind immer häufiger Aggressionen ausgesetzt. Sie werden beschimpft, bedroht und aufs Übelste verunglimpft. Besonders schlimm ist es in Zeiten des Wahlkampfes, da sie dann noch mehr im öffentlichen Fokus stehen. Bislang passierte das vor allem im Internet, in der virtuellen Welt. Doch das allein scheint seit einiger Zeit manchen nicht mehr auszureichen; der Hass schwappt über aus dem Netz in die reale Welt. Was früher Ausnahme war, wird zunehmend zur Regel. So gab es allein in NRW in den vergangenen Tagen drei politisch motivierte Attacken. Betroffen sind häufig diejenigen, die sich für Flüchtlinge einsetzen - so wie auch die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die vor nicht einmal zwei Jahren Opfer eines Messerangriffs war. Ein Extrembeispiel, aber es zeigt, wohin Hass führen kann. Manche sagen, Beschimpfungen und dergleichen müsse man aushalten, das gehöre eben dazu, wenn man in der Öffentlichkeit steht. Nein, keineswegs muss man das! Denn das kann in Gewalt münden. Und die ist schlicht nicht zu tolerieren.
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