All Stories
Follow
Subscribe to Rheinische Post

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Des Guten zu viel

Düsseldorf (ots)

Wenn bei uns in der Schule eine Klausur mies ausfiel, waren natürlich die Lehrer schuld. Die Arbeit war zu schwer, der Stoff unbekannt, die Aufgabe unlösbar. Und manchmal war auch etwas Wahres dran. Zumindest dann bestanden zu Recht Zweifel, wenn selbst der lernwütigste Streber nur auf eine schwache Vier kam. Genutzt aber hat damals alles Klagen wenig. Das ist in Zeiten der sozialen Medien anders. Die Online-Petition Zehntausender Schüler der zehnten Klassen fand Gehör - sogar im Schulministerium. Die zentrale Englisch-Prüfung darf wiederholt werden. Das Ministerium signalisiert: Wir haben verstanden. Richtig ist die Entscheidung dennoch nicht. Denn sie sorgt erneut für ungleiche Bedingungen. Die Prüfung wird nur wiederholt, wenn es der Prüfling verlangt. Offensichtlich um die Zahl der förmlichen Beschwerden zu begrenzen, wird zusätzlich eine großzügigere Bewertung versprochen. Klingt so, als könne kaum noch einer durchfallen. Besser wäre es gewesen, auf die Nachschreibemöglichkeit zu verzichten. Die Bewertung zu ändern, hätte völlig gereicht.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 23.05.2017 – 20:06

    Rheinische Post: Kommentar: Vollzeit im Wahlkampf

    Düsseldorf (ots) - Vier Monate vor der Bundestagswahl geht in der Koalition nichts mehr. Union und SPD haben längst in den Wahlkampfmodus geschaltet. Den verhärteten Fronten im Regierungsbündnis ist nun das Scheitern des Gesetzes auf ein Rückkehrrecht von einem Teilzeit- in einen Vollzeit-Job geschuldet. Damit hat die SPD ein Wahlkampfthema. Dass das Gesetz nicht mehr kommt, lässt sich verschmerzen. Denn jene ...

  • 23.05.2017 – 20:06

    Rheinische Post: Kommentar: Der IS-Terror kennt keine Gnade

    Düsseldorf (ots) - Es ist mittlerweile zwölf Jahre her, dass vier Selbstmordattentäter in London 52 Menschen in den Tod bombten und dadurch das liberale Einwandererland Großbritannien kolossal veränderten. Drei der Täter waren Kinder pakistanischer Zuwanderer, sie wurden in britischen Moscheen radikalisiert. Der blutige Anschlag ließ das Misstrauen der Briten gegen Muslime wachsen. Bis heute ebbte es nicht mehr ab. ...