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Rheinische Post: Alles vergessen Kommentar Von Frank Herrmann

Düsseldorf (ots)

Noch hat sie nur die erste Hürde genommen, die Steuerreform der US-Republikaner. Noch ist offen, ob sich auch im Senat eine Mehrheit findet, nachdem das Repräsentantenhaus einen Entwurf beschlossen hat. Was sich schon sagen lässt: Haben Amerikas Konservative das Regierungsruder in der Hand, vergessen sie alles, was sie in der Opposition über Staatsschulden gepredigt haben. Was die Republikaner an Steuergesetzen präsentieren, wird den 20-Billionen-Dollar-Schuldenberg weiter anwachsen lassen. Trump sieht das anders. Nach seiner Logik lösen niedrigere Abgaben einen Wachstumsschub aus. Allein der Eckpfeiler der Reform, die Senkung der Unternehmensteuer von 35 auf 20 Prozent, soll die USA zum Wachstumsweltmeister machen. Und wo der Wirtschaftsmotor brummt, werden über kurz oder lang die Löhne steigen. Es ist ein altes Versprechen, nur ist es seit den Achtzigern unter keinem konservativen Präsidenten je eingelöst worden. Warum die Rechnung aufgehen soll, hat noch niemand seriös begründet.

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