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Rheinische Post: Kommentar
Waldbrandgefahr wurde unterschätzt = VON CHRISTIAN SCHWERDTFEGER

Düsseldorf (ots)

Das verheerende Feuer in Siegburg zeigt, wie groß die Gefahr von Wald-, Feld- und Böschungsbränden derzeit ist. Es ist beängstigend, wie schnell ein Funke nach der anhaltenden Trockenheit einen Großbrand entfachen kann, bei dem binnen weniger Minuten viele Menschen verletzt werden können. Bislang ist diese Gefahr in Deutschland unterschätzt worden. Noch im Frühjahr lehnte die Regierung in Berlin einen Vorschlag der Europäischen Kommission zum Aufbau gemeinsamer Kapazitäten zur Waldbrandbekämpfung in Europa ab, weil man dies nicht für nötig erachtete. Dabei mangelt es gerade in Deutschland an Ausrüstung. So besitzt der Staat nicht ein einziges Löschflugzeug. Und von den rund 40 geeigneten Hubschraubern der Bundeswehr ist meist die eine Hälfte im Einsatz und die andere entweder kaputt oder bei Ausbildungsflügen. Beim großen Waldbrand in Straelen musste am Sonntag ein Löschhubschrauber des niederländischen Militärs aushelfen. Spätestens jetzt muss alles auf den Prüfstand. Die Feuerwehren müssen in der Lage sein, großflächige Brände auch aus der Luft zu löschen. Dazu müssen sie angemessen ausgestattet und gut ausgebildet sein.

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