Rheinische Post: Bundesrechnungshof kritisierte bereits 2003 Kostensteigerungen bei Gorch-Fock-Reparaturen
Düsseldorf (ots)
Das Verteidigungsministerium hätte vor der Auftragsvergabe an die Elsflether Werft für die Grunderneuerung des Segelschulschiffs "Gorch Fock" gewarnt sein müssen. Das geht nach einem Bericht der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch) aus jetzt wieder aufgetauchten Beanstandungen des Bundesrechnungshofes aus dem Jahr 2003 hervor. Die Arbeiten, die das Schiff eigentlich für weitere 25 Jahre fit machen sollten, hatten sich im Jahr 2000 von 11,5 auf 21,4 Millionen Euro fast verdoppelt. Auch die 2016 gestartete neuerliche Grundsanierung für ursprünglich 9,8 Millionen verteuerte sich zunächst auf 35 und inzwischen auf 135 Millionen Euro. An diesem Mittwoch wollen Haushalts- und Verteidigungsausschuss klären, wie es mit dem Dreimaster weitergeht. Der Linken-Abgeordnete Matthias Höhn sieht die Gorch-Fock-Sanierung als "Posse und Politikversagen zugleich". Für ihn ist es schlicht "unglaublich", dass diese Werft immer wieder beauftragt wurde, obwohl ihre Reparaturen immer deutlich teurer geworden seien. Für den aktuellen Sanierungsauftrag hätten sich vier weitere Werften beworben, die nach Auskunft des Ministeriums alle fähig gewesen seien, die Instandhaltung durchzuführen.
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